Umgang mit Affären

Eine Affäre bringt häufig eine Paarbeziehung ins Schwanken. Die Gedanken kreisen, der/die Betrogene fühlt sich nicht mehr geliebt oder unattraktiv. Viele Betroffene beschreiben das Gefühl von Schmerz, Unverständnis und Hilflosigkeit. Sie fühlen sich verraten, gedemütigt, leer oder einsam?
Eine stattgefundene Affäre hängt meist von einem Ungleichgewicht zwischen Autonomie und Bindung ab. Weder zu viel Nähe noch zu viel Abstand führt zu einer ausgeglichenen Partnerschaft. So wird häufig von den Klienten beschrieben, dass die Leidenschaft erloschen sei oder sich einer der Partner eingeengt fühlt. Meist geht es in der Affäre nicht um einen sexuellen Überschuss, sondern um den Autonomiewunsch. Auch Mythen wie z.B. „Affären tun jeder Beziehung gut“ oder „Männer gehen alle fremd“ spielen eine große Rolle, weshalb ein Paar nicht mehr einen positiven Kommunikationsweg findet.

Den meisten Paaren ist Leidenschaft, Nähe, Wärme und das Heimatgefühl wichtig. Wenn diese Bedürfnisse nicht mehr gestillt werden, kommt es häufig zu Konflikten oder einer Verstummung. Die verbale Kommunikation besteht nur noch in einem sehr begrenzten Rahmen.

Meist ist die Beziehung nach einer Affäre nicht mehr so wie es mal war. Das kann für manch einen das Ende der Beziehung bedeuten, für manch anderen kann es aber eine Chance sein die Beziehung neu zu gestalten und mit einem neuen Blick auf diese zu schauen.

Vorgehensweise

In der ersten Sitzung finden sie zunächst Raum ihre aktuelle Situation zu schildern. Im Verlauf der nächsten Sitzungen erörtere ich mit ihnen gemeinsam, was die Affäre für ihre Beziehung bedeutet, wir haben einen Blick auf ihre Bedürfnisse und wir schauen auf das, was ihnen weh tut. Bestenfalls findet eine Auseinandersetzung mit der Problematik statt, sodass sie gemeinsam durch die schwere Situation gehen. Dadurch kann eine Chance für sie bestehen, gestärkt aus der anstrengenden Zeit hervorzugehen.

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